Sehverlust im Alter
Was, wenn man immer weniger sieht, und es medizinisch keine Hilfe mehr gibt?
Mit zunehmendem Alter nimmt die Sehkraft ab. Dies erklärt, wieso die meisten Augenerkrankungen häufiger auftreten, je älter die Menschen werden. Hochrechnungen zeigen, dass in etwa 20 Jahren mit einer Zunahme von 25 % an Sehbehinderten zu rechnen ist. Schon heute leben im Grossraum Basel rund 22 000 Menschen mit einer Sehbehinderung. Etwa 5 % davon sind blind. Wir von der Sehbehindertenhilfe Basel beraten jährlich rund 10 % der Betroffenen. Uns ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die von einem Sehverlust betroffen sind, wissen, dass sie bei uns situationsangepasste Hilfsmittel, Beratung und notwendige Rehabilitationsdienstleistungen erhalten, um im Alltag möglichst selbstständig zu bleiben.
Es gibt viele Menschen, die trotz eingeschränktem Sehvermögen bisher keine Hilfe erhalten. Gründe dafür kann es viele geben:
- fehlendes Bewusstsein, dass sie sehbehindert sein könnten und Hinnehmen der schlechter werdenden Augen als Alterserscheinung
- nicht wissen, dass es noch zahlreiche Möglichkeiten gibt, auch wenn es medizinisch für die Augen keine Hilfe mehr gibt
- fehlende Bereitschaft, Hilfe in Anspruch zu nehmen
Damit wir den Wissensstand und die Einstellungen zum Thema Sehbehinderung verbessern können, haben wir für 2018 die Sensibilisierungskampagne ‹Sehverlust im Alter› vorbereitet, die Betroffene und ihr Umfeld, die breite Öffentlichkeit sowie Ärzte und andere Vermittler nachhaltig informieren soll.
Der Sehbehindertenhilfe Basel geht es darum, etwas zu bewegen, Menschen zu sensibilisieren und Betroffenen das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht allein sind. Und auch Vermittler wie Augenärzte, Hausärzte oder Mitarbeitende in Alters- und Pflegeheimen sollten wissen, dass es in Basel eine Organisation gibt, die mit umfassenden Dienstleistungen und Hilfsangeboten da ist – auch wenn es medizinisch keine Hilfe mehr gibt. Wir kennen die Möglichkeiten, wie mit Training sowie Hilfsmitteln das vorhandene Sehpotential genutzt und die Selbstständigkeit im Alltag beibehalten werden kann.
Ein Engagement der Stiftung Blindenheim Basel.
Umsetzung der Kampagne
Mit unserem zweiten Postversand im Oktober 2018 bedanken wir uns bei unseren Vermittlern für die geschätzte Zusammenarbeit. Mit der Rückantwortkarte geben wir auch die Gelegenheit unsere Beratungsbroschüren und den Garderobenhänger nachzubestellen.
Erster Postversand zum Thema ‹Grundbedürfnis Ernährung› an die Vermittler im Raum Basel mit einem Sparschäler. Dieser symbolisiert, den Erhalt der Selbstständigkeit von Menschen mit Sehverlust. Die Zusammenarbeit mit den Vermittlern ist zentral für den Erfolg. Wenn sehbehinderte Menschen an uns weitervermittelt werden, können wir ihnen auch die notwendige Unterstützung zuteilwerden lassen.
Diese Broschüre informiert über das umfassende Angebot an Beratungs- und Rehabilitationsdienstleistungen, die auf der Beratungsstelle angeboten werden.
Diese Box mit den Beratungsbroschüren steht und der Garderobenhänger hängt in diversen Augenarztpraxen, Hausarztpraxen, Optikergeschäften, Apotheken oder in Empfangsbereichen von Alters- und Pflegeheimen sowie in einigen Museen und Buchhandlungen.
Unser Kaffeemobil ist das Herzstück der Sensibilisierungskampagne. An Veranstaltungen wie etwa an einem ‹Tag der offenen Tür› in einem Altersheim, können wir über das Thema ‹Sehverlust im Alter› bei einer guten Tasse Kaffee informieren.
Unser Buchzeichen ist in diversen Buchhandlungen rund um Basel aufgelegt.
Im Oktober und November 2018 wird dieser Spot über die Screens des City-Kanals gezeigt.
In den Trams wurden im Frühling 2018 die 5 häufigsten Sehbehinderungen vorgestellt. Durch eine Scheibe wurde die entsprechende Augenerkrankung simuliert, sodass sich die ÖV-Benutzenden über diese Sehbehinderungen informieren konnten und selbst einen Eindruck davon erhalten, wie sich dies visuell zeigt.
Für die Kampagne wurde auch unsere Facebook-Seite mit neuen Posts versorgt und aktualisiert.
Facebook Post vom März 2018
Am Bahnhof SBB Basel zeigt ein eBoard und diverse ePanels unsere Anzeige.
Im Radio Basilisk wurden während der ersten Kampagnenwelle Radiospots ausgestrahlt. Zudem hat der Radiosender eine Schwerpunktwoche zum Thema Sehbehinderung mit uns realisiert.
Analog der Tramwerbung mit den simulierten Sehbehinderungen wurde das gleiche Thema in Broschürenform in alle Briefkästen rundum Basel verteilt, damit die Bevölkerung besser über das Thema ‹Sehbehinderungen› Bescheid weiss.
Keine Kampagne ohne Begleitung durch Anzeigen und Artikel in Print- und Online-Medien – der Klassiker schlechthin.
Hier ein Beispiel einer Anzeige im Allschwiler Wochenblatt.
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Was, wenn es Hilfe gibt? (2509 KB)
Artikel im Geschäftsführer Basel Winterausgabe 2018 -
Lieber aktiv, als herumzusitzen (5083 KB)
Artikel in der BaZ Senioren-Beilage September 2018 -
Die Sehbehindertenhilfe Basel unterstützt sehbehinderte und blinde Menschen (121 KB)
Publireportage im Birsmagazin Sommer 2018 -
Im Alter lässt die Sehkraft nach (235 KB)
Artikel in der BaZ Senioren-Beilage Mai 2018 -
Aktiv im Leben, trotz Sehbehinderung (1475 KB)
Artikel in der BaZ März 2018 -
Umfassend beraten, selbstständig leben (354 KB)
Artikel in der BZ März 2018